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Martin Luther

Eisleben 1483 - Eisleben 1546


Martin Luther (eigentlich Martin Luder) wird am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Nach seinem Schulbesuch in Mansfeld und an der Magdeburger Domschule schicken seine Eltern Luther 1498 auf das Franziskanerstift Eisenach, wo er eine musikalisch-poetische Ausbildung erhielt.
An der Universität Erfurt studiert Martin Luther von 1501 bis 1505 und erhält den "Magister Artium" der philosophischen Fakultät. Nach seiner Promotion beginnt er ein Studium der Rechtswissenschaften, tritt aber gegen den Willen seines Vaters in das Kloster der Augustinereremiten in Erfurt ein und wird 1507 zum Priester geweiht.
Luther, obwohl eifriger Priester, beschäftigt dennoch die Frage nach einem "gnädigen Gott". 1508 kommt Martin Luther in eine Klosterschule in Wittenberg, um Theologie zu studieren.
1509 promoviert Martin Luther zum "baccalarius biblicus" (Professor der Bibel) und beginnt an der Universität in Wittenburg seine Lehrtätigkeit. In dieser Zeit beginnt Luthers reformistisches Denken und die Anfänge seines Bruches mit den römisch-katholischen Lehren.
In der Römerbriefvorlesung von 1515 liegt Luthers neues Verständnis der Rechtfertigung allein aus Gnade Gottes bereits ausformuliert vor. Mit der Änderung seines Nachnamens von Luder zu Luther nach dem griechischen Wort "eleutheros" ( "Befreiter", "frei") signalisierte er seit 1517 auch äußerlich seine innere Verwandlung.
1517 verfasste Luther seine 95 Thesen, die sich kritisch mit dem Ablaßhandel auseinandersetzen. Kardinal Albrecht zeigt daraufhin Luther in Rom an und es kommt 1518 zu einem Ketzerprozess in Augsburg, der aber ohne Ergebnis bleibt.
Erst mit dem Reichstag zu Worms 1521 gelingt es dem Papst, Martin Luther zu exkommunizieren und für vogelfrei zu erklären. Luther findet Exil auf der Wartburg in Eisenach, wo er als Junker Jörg unerkannt bleiben soll. Dort übersetzt Luther 1521 das Neue Testament in die deutsche Sprache. Diese Bibelübersetzung wird später in großer Auflage verbreitet und dann mit dem Alten Testament (übersetzt 1534) zusammen zur berühmten Lutherbibel.

Nachdem die Forderungen nach weitreichenden Reformen in den Kirchen und der Gesellschaft in Sachsen zu Unruhen heranschwollen, rief man Martin Luther 1522 zurück nach Wittenberg. Sein Einlenken glättete vorerst die Wogen. Die Bestrebungen, die reformistische Kirche von der katholischen abzuspalten, wurden 1529 auf dem zweiten Reichstag zu Speyer aber manifestiert.
Im Juni 1525 heiratet Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Die Eheschließung war für ihn eine logische Konsequenz seiner Lehren, da er den Zölibat ablehnte, die Auflösung der Klöster verlangte und die Eheschließung nicht mehr als sakrales Sakrament verstand.
Als 1525 die landesweiten Bauernaufstände auch Thüringen und Sachsen erreichen, stellt sich Luther gegen die Bauern und ihren Führer Thomas Müntzer, der ein früherer Lutherschüler war. 1534 erscheint die vollständig ins Deutsche übersetzte Bibel. In den letzten Jahren ist der Reformator zwar nicht weniger tatkräftig, jedoch zeigen sich nun auch Resignation und seine Neigung zum Jähzorn in den Schriften und Worten des alternden Reformators.
Am 18. Februar 1546 stirbt Martin Luther in Eisleben.


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